+++ Feuerwehr Düren … gestern und heute! +++ Teil 4



Folge 4

Habt ihr den Termin schon in eurem Kalender notiert?

„Tag der Feuerwehr“ am 4. September 2022 von 11:00 h – 17:00 h an der Feuerwache an der Brüsseler Straße. Wir feiern unseren 150sten Geburtstag.

In dieser Woche möchten wir euch die Schutzkleidung im Wandel der Zeit vorstellen.

Zu Beginn der organisierten Feuerwehren hatte die Uniform früher repräsentative Aufgaben. Helme und Uniformen waren reichlich verziert, Orden

und Ehrenzeichen zur Schau getragen, die Schutzwirkung eher bescheiden.

Dies änderte sich im Laufe der Zeit. In den 1930er-Jahren wurden auch die Uniformen denen des Militärs optisch angeglichen. Während man sich bis dahin mit dem „nassen Lappen“ vor Nase und Mund schützte, gab es fortan die ersten Atemschutzmasken.

Nach dem Krieg wurden zu Beginn alte Militäruniformen eingefärbt und getragen. Später verwendete man Baum- oder Schurwolle für die Feuerwehruniformen. Die Helme waren schwarz, die Uniformen dunkelblau. Eine Warnwirkung war nicht vorhanden. Abgelöst wurden diese Uniformen durch Ledermäntel, die eine höhere Schutzwirkung gegen die Hitze hatten. Bei direkter Flammenbeaufschlagung hat Leder aber die negative Eigenschaft, das es einschrumpft und so zu Verletzungen führte. Im weiteren Verlauf wurden die Jacken mit reflektierenden Bändern zur besseren Erkennbarkeit versehen.

Eine Revolution bei der Schutzkleidung war die Entwicklung von Kunstfasern, die sowohl einen Hitzeschutz bieten und gleichzeitig einer direkten Beflammung standhalten. Ursprünglich für den Motorsport entwickelt, hielten diese Stoffe ebenso Einzug bei den Feuerwehren. Es entstand die sogenannte „HuPF“ ("Herstellungs- und Prüfungsbeschreibung für eine universelle Feuerwehrschutzbekleidung"). Hier wurde auch festgelegt, dass die Uniformen umfangreich mit Reflexstreifen zur besseren Erkennbarkeit zu versehen sind.

Nach ausgiebigen Trageversuchen wird zurzeit bei der Feuerwehr Düren die nächste Generation dieser Kleidung eingeführt.

Neben der höheren Schutzwirkung und des verbesserten Tragekomforts ist die gravierendste Änderung, dass die Feuerwehr nicht mehr im bisher üblichen Dunkelblau, sondern in Rot gekleidet ist. Das erhöht zum einen die Sichtbarkeit an Einsatzstellen und eine Verschmutzung ist auf dem helleren Stoff leichter zu erkennen. Hierdurch kann eine Verschleppung der Brand- und Rußstoffe reduziert werden.

Eine ähnliche Entwicklung gab es auch bei den Helmen. Waren es am Anfang aufwendig verzierte Messinghelme, wurden die Feuerwehrhelme später aus Leder gefertigt. Nach dem 2. Weltkrieg wurden alte Wehrmachtshelme schwarz lackiert und bei der Feuerwehr weiterverwendet.

Die Form der Helme wurde lange beibehalten. Um die Sichtbarkeit zu erhöhen, bekamen sie eine nachleuchtende Lackierung. Erst aus Stahl, später aus Aluminium. Heute verwendet man überwiegend Kunststoffhelme, die eine entsprechende Schlagfestigkeit und Hitzebeständigkeit aufweisen.

Mit der Einführung einer neuen Helmgeneration wurde bei der Feuerwehr Düren ein System mit unterschiedlichen Farben eingeführt. Was die Farben der Helme und der Kennzeichnungswesten für eine Bedeutung haben, erklären wir in einer der nächsten Folgen…